KSV Segeberg zeichnete Leistungsträger des Breitensports aus
Bad Segeberg. Respekt und Anerkennung – diese Begriffe fielen oft in den Grußworten zur Sportabzeichenehrungsveranstaltung des Kreissportverbandes Segeberg am 3. Mai in der Bad Segeberger Jugendakademie. Die Adressaten waren Frauen und Männer, die zum Teil seit fünf Jahrzehnten mit Ehrgeiz, Lust und Engagement dem Breitensport verschrieben haben – und dies mit dem Deutschen Sportabzeichen zum Ausdruck bringen.
Gut 70 Segebergerinnen und Segeberger aus allen Teilen des Kreises waren dem Ruf ihres KSV in die Kreisstadt gefolgt, wo sie vom Verbandsvorsitzenden Holger Böhm, Landrat Jan Peter Schröder und Dr. Stephan Kronenberg vom Sponsor des „Breitensportordens“ im Kreis, der Sparkasse Südholstein, begrüßt und gewürdigt wurden. „Das ist Ihre Veranstaltung, hier soll Ihr Durchhaltewille in den Vordergrund gerückt werden“, betonte Landrat Schröder, der auch für die anwesenden Vertreter der Kreispolitik sprach. Und Dr. Stephan Kronenberg lobte die kontinuierliche Bereitschaft zur Bewegung und somit zu Fitness und Gesunderhaltung. „Und Sie leisten sowohl als Prüferinnen und Prüfer oder als Teilnehmende am Deutschen Sportabzeichen Ihren wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander!“
Es geht weiter bergauf mit dem Deutschen Sportabzeichen im Kreis Segeberg, wie KSV-Geschäftsführer Sven Neitzke berichten konnte: Nachdem schon 2022 entgegen dem Landestrend eine Steigerung der Zahl an Absolventinnen und Absolventen (1513) um 4,8 Prozent zu verzeichnen war, bedeuten in der Abrechnung des Sportabzeichenjahres 2023 die 1571 erfolgreichen Prüfungen einen erneuten Anstieg um 3,8 Prozent. Nun hinter dem Landestrend, der eine Zunahme von 8,6 Prozent und insgesamt 17.163 Deutsche Sportabzeichen aufweist.
Jedoch: Für das gute Ergebnis im Kreisgebiet haben dieses Mal die männlichen Teilnehmer gesorgt, mit knappem Vorsprung. Bei den Frauen waren 2023 gegenüber dem Vorjahr sechs weniger erfolgreich (-2,5 Prozent), in der weiblichen Jugend 18 (-3,2 Prozent) weniger. Das werden die zahlreichen Obleute in den Mitgliedsvereinen des Kreissportverbandes mit ihren Prüferteams im Jahr 2024 sicher so nicht stehen lassen wollen und man darf auf die nächsten Ergebnisse gespannt sein, die beim Kreissportverband wie immer zuverlässig von Mitarbeiterin Kerstin Wedemeyer bearbeitet werden.
Für kontinuierliche Teilnahme am Deutschen Sportabzeichen stehen insbesondere jene Absolventinnen und Absolventen, denen Abzeichen mit Zahl verliehen werden können. Jeweils zwei Männer waren 2024 zum 40., 45. und 50. Mal erfolgreich; jeweils eine Frau zum 40. und 45. Mal. Hier konnten Brigitte Saßmannshausen (TSV Nahe, 40), Siegfried Szeimies (TSV Ellerau, 40), Brigitte Warkotsch (SV Henstedt-Ulzburg, 45), René Crossier (TSV Ellerau, 45), Hartwig Lindemann (SVHU, 45) sowie Otto Peters (TSV Ellerau, 50) unter dem Applaus der in der Jugendakademie versammelten ihre Abzeichen und Urkunden persönlich in Empfang nehmen.
Kontinuität gibt es aber auch bei den Prüferinnen und Prüfern, aus deren Reihen Horst-Günther Hunger (VfL Hitzhusen), Hannelore Rüdiger und Fritz Scherf (beide MTV Segeberg) für 50-jährige Prüfertätigkeit geehrt werden. Helmut Lenz vom SC Rönnau 74 prüft seit 45 Jahren. Fritz Scherf ist zudem der Rekordhalter im Kreis Segeberg: 2023 bestand er seine 67. Sportabzeichenprüfung.
An den Obleuten und Prüferteams ist es auch, ihre Schützlinge an Erfolge in Wettbewerben heranzuführen, etwa die Familien-, Vereins-, Team- und Schulklassenwettbewerbe. Im von der Sparkasse Südholstein prämierten Wettbewerb „Mein Team macht das Sportabzeichen“ heimsten Teams der Bramstedter TS, des Reitervereins Bornhöved, des TSV Ellerau, VfL Hitzhusen, SC Rönnau 74 und TSV Weddelbrook Preise ein.
152 Schulklassen machten landesweit beim Wettbewerb „Meine Klasse macht das Sportabzeichen“ mit – drei Preisträger kommen aus dem Kreis Segeberg: Die Klasse 8d der Gemeinschaftsschule am Seminarweg in Bad Segeberg, die 3a der Grundschule Seth und die 8b der Schule Kisdorf.
Im Sportabzeichenwettbewerb der Vereine auf Landesebene mit 64 Teilnehmenden gab es im Jahr 2023 zwar keinen Sieger aus dem Kreis Segeberg, aber vier Preisträger, die mit starken Absolventenzahlen im Verhältnis zur Gesamtmitgliederzahl im Verein auftrumpfen konnten. Bei den Vereinen bis 300 Mitglieder wurde der Inklusive Sportverein Norderstedt (171 Mitglieder, 69 Prüfungen = 40,35 Prozent) landesweit Zweiter vor dem Reiterverein Bornhöved (109/33 = 30,28); der BSV Kisdorf (628/245 = 39,01) wurde bei den Vereinen mit 501 bis 800 Mitgliedern Zweiter und der SV Friedrichsgabe (819/103 = 12,58) in der Gruppe der Vereine mit 801 bis 1300 Mitgliedern Vierter.
Wie in den Vorjahren hat die Sparkasse Südholstein neben der Finanzierung verschiedener Wettbewerbe auch 2023 die Kosten der Beurkundung aller Jugendsportabzeichen übernommen. Die Sparkasse trägt auch die Kosten für das Minisportabzeichen, mit dem schon die Lütten im Alter von 3 bis 6 Jahren spielerisch an die Freude an der Bewegung herangeführt werden und das sich nicht nur Kinderturngruppen der Vereine, sondern auch in Kitas und ersten Grundschulklassen zunehmender Beliebtheit erfreut.
Weitere Fotos folgen in Kürze!
Goldene Ehrennadel für Andreas Pohl (SV Friedrichsgabe)
Eine besondere Würdigung seines Engagements rund um das Deutsche Sportabzeichen erfuhr am 3. Mai Andreas Pohl. Der Obmann und Prüfer des SV Friedrichsgabe erhielt zu seiner großen Überraschung vor den Teilnehmenden an der Sportabzeichenehrungsveranstaltung des KSV in der Bad Segeberger Jugendakademie die goldene Ehrennadel. Andreas Pohl ist seit über 10 Jahren Prüfer und darf auch Leistungen von Menschen mit Beeinträchtigungen abnehmen. Die jüngste eigene Sportabzeichenprüfung war im Jahr 2023 die 15. Mit seinem Prüferteam kann Andreas Pohl, der viele Jahre auch intensive Vorstandsarbeit in seinem Verein geleistet hat, durchschnittlich 100 Sportabzeichen beim KSV einreichen – kontinuierlich. Er gilt als sehr korrekt, hilfsbereit und kommunikativ. „Er ist ein Sportabzeichen-Obmann, der sich stets um „seine Menschen“ bemüht, und das im durchweg positiven Sinne“, hob der KSV-Vorsitzende Holger Böhm in seiner Laudatio hervor. „Ob auf der Sportanlage oder indem er sich darum kümmert, dass sie den Weg zu unserer Ehrungsveranstaltung finden, der von Norderstedt tatsächlich nicht gerade kurz ist.“
Goldene Ehrennadel für Regina Evenburg (TV Trappenkamp)
„Da habt Ihr mich alle überrascht, ich wusste nichts davon“, gestand Regina Evenburg und ergänzte: „Ich fühle mich wirklich geehrt!“ Gerade war der Schatzmeisterin des TV Trappenkamp vom KSV-Vorsitzenden Holger Böhm die goldene Ehrennadel des Kreissportverbandes verliehen worden. Den Rahmen für diese Ehrung bildete die Jahreshauptversammlung des TVT am 23. April im Vereinsheim am Trappenkamper Sportzentrum.
In seinem Vorstand seien alle Hände rasch in die Höhe geschossen, als der Ehrungsvorschlag aus den Reihen des TVT gekommen sei, verriet der KSV-Vorsitzende. Seit 1992 im Verein, übt Regina Evenburg das Trainerinnenamt seit 1996 aus. Schatzmeisterin des TVT ist sie seit 2005. Drei Jahreszahlen, hinter denen sehr viel Einsatz für „ihre Menschen“ steht. Zahllose Kurse, Workshops, Themen und Trends galt und gilt es umzusetzen. Abzeichenprüfungen, Turniere, Feiern und Feste waren und sind zu organisieren. „Sowohl auf dem Hallenboden, als auch am PC ist Eure Schatzmeisterin eine absolut zuverlässige Kraft, die sich vor allem mit Zahlen auskennt – egal ob Schrittfolge oder Beitragssatz“, lobte Holger Böhm. Der Umgang mit Daten und den berühmten „Nebenaufgaben“ würden hohe Konzentration und mitunter auch Durchhaltewillen erfordern, führte Böhm weiter aus. „Auch Aufgabenstellungen, die wir als KSV an den Verein richten, meistert sie hervorragend.“
Foto: Holger Böhm (v.li.) zeichnete Regina Evenburg mit der goldenen Ehrennadel des Kreissportverbands aus. Erster Gratulant war der Vorsitzende des TV Trappenkamp, Hans-Henning von Reichenbach.
Goldene Ehrennadel des KSV für Alexander Wagner (SV Wahlstedt)
Der Zeitpunkt war gut gewählt und die Überraschung perfekt: Just in der Jahreshauptversammlung am 29. April, in der sich Alexander Wagner aus dem Vorstand seines SV Wahlstedt zurückzog, hatte der Vorsitzende des Kreissportverbandes Segeberg, Holger Böhm, eine goldene Ehrennadel für ihn dabei. Und so wurden aus dem Grußwort des KSV zugleich Worte der Verabschiedung und eine Laudatio. „Alexander ist ein Phänomen. Und das nicht allein, weil er stets dort, wo er anpackt, 100 Prozent Leistung erbringt und nicht aufgibt, ehe ein Erfolg zu verzeichnen ist. Er wirkt auch stets ungemein jugendlich und energiegeladen“, lobte Holger Böhm den Ausgezeichneten, der seit 2008 Vorstandsarbeit im SV Wahlstedt geleistet hat, seit 2012 als Kopf der Vorstandsriege.
Etliche Herausforderungen – positive wie negative – wurden in einer langen Amtszeit angenommen: Kommunale Finanzkrisen, Flüchtlingsarbeit, Bufdi-Einsatz, das Programm ZIMT für übergewichtige Kinder, eine 90-Jahr-Feier, ein Kunstrasenplatz, die Integration durch Sport oder inklusive Sportfeste mit den Segeberger Wohn- und Werkstätten und Vieles mehr. „Hier wurde kaum eine Chance ausgelassen, Neues auszuprobieren, Schwierigkeiten zu meistern und den SV Wahlstedt als attraktiven Breitensportverein zu erhalten und auszubauen“ hob Böhm hervor. Und auch dies: Seit Ende der Corona-Beschränkungen hat der Verein seine Mitgliederzahl um rund 200 auf fast 1000 steigern können. „Solche Erfolge gelingen nur im Team“, so Holger Böhm anerkennend. „Aber dieses trägt deutlich Deine Handschrift.“
VR Bank in Holstein legt wieder die „Sterne des Sports“ auf
Gewinnchancen für Vereine in SE-West
In einer neuen Runde des Wettbewerbs „Sterne des Sports“ haben die Mitgliedsvereine des Kreissportverbandes Segeberg im Geschäftsbereich der VR Bank in Holstein, die unter anderem Filialen in Bad Bramstedt, Henstedt-Ulzburg, Norderstedt und Ellerau betreibt, verlockende Gewinnchancen. Gesucht werden Bewerbungen von Initiativen aus den Bereichen Bildung und Qualifikation, Gesundheit und Prävention, Integration und Inklusion, Klima-, Natur-, und Umweltschutz, Digitalisierung, Ehrenamtsförderung oder Mitgliedergewinnung. Eine Jury wird die bei der VR Bank in Holstein eingereichten Initiativen der Sportvereine bewerten und über die Vergabe der „Sterne des Sports“ in Bronze und die damit verbundene Qualifizierung für die silberne Landesebene in Schleswig-Holstein entscheiden. Die Landessieger konkurrieren auf Bundesebene um den goldenen Stern des Sports und 10.000 Euro Preisgeld.
Doch zunächst geht es um die Bronze-Stufe und damit um Preisgelder von 3000, 2000 oder 1000 Euro für die drei vorderen Platzierungen. Die Bürgerstiftung VR Bank in Holstein fördert mit Geldspenden von je 500 Euro die Plätze 4 und 5; mit je 250 Euro die Plätze 6 bis 10 und mit je 150 Euro ab Platz 11. In der diesjährigen 21. Wettbewerbsrunde kommt die neu geschaffene Bewerbungsplattform viele-schaffen-mehr.de/sterne-des-sports zum Einsatz. Torben Heyl, Vorsitzender der Sportjugend Segeberg, lobt die Möglichkeit der komplett digitalen Antragstellung, die bis zum 30. Juni 2024 möglich ist und auf der keine Bewerbung verloren geht: „Wer es bis zum Stichtag nicht schafft, rutscht automatisch in die nächste Wettbewerbsrunde rein. Ich kann unsere Mitglieder nur ermutigen, diese tolle Herausforderung anzunehmen!“
Mehr zu den „Sternen des Sports“ 2024 gibt es auf www.sterne-des-sports.de sowie auf der Internetseite der VR Bank in Holstein unter www.vrbank-in-holstein.de/sterne.
Im Bild: Fröhliche Gesichter beim Kick-off zur neuen Wettbewerbsrunde im Elmshorner Ruderclub (von hinten li nach re:) Uwe Augustin (Vorstand, VR Bank in Holstein), Torben Heyl (stellvertr. Vorsitzender, 1. Vorsitzender Sportjugend KSV Segeberg), Uwe Janzen u. Peter Westphal (Vorsitzende des Elmshorner Ruderclubs), (vorne von li nach re:) Karsten Tiedemann, Geschäftsführer vom KSV Pinneberg e.V., Bettina Fischer, Stiftungsberaterin der Bürgerstiftung VR Bank in Holstein und Sönke-Peter Hansen, Vorsitzender KSV Pinneberg (mit Stern in der Hand). Foto: VR Bank in Holstein/hfr